Hospiz-Projekt vor dem Start

Hospiz-Projekt vor dem StartÜbertragung der Klosteranlage „Eremitage“ vollzogen

Am Freitag wurde die Übertragung der ehemaligen Klosteranlage „Eremitage“ von der katholischen Kirchengemeinde an das St. Marien-Krankenhaus Siegen vollzogen. Im Beisein von Mitgliedern des Kirchenvorstands und der Katholischen Sozialstiftung zeichneten Pfarrer Wolfgang Winkelmann und Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann die Übertragungsurkunde.

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen beabsichtigt, unterstützt von der Katholischen Sozialstiftung, auf dem Gelände der Klosteranlage ein Hospiz zu errichten. Es trägt damit dem stetig wachsenden Bedarf an Hospizplätzen in dieser Region Rechnung. Zudem ist dort ein geistliches Zentrum geplant, um an der langen Tradition der Eremitage als Wallfahrtsstätte anzuknüpfen. Die Nutzung als temporäre Unterkunft für Menschen aus Krisengebieten läuft derweil, wie geplant, zum Jahresende aus.

„Acht Hospizplätze werden in dem ehemaligen Kloster geschaffen“, sagt Hans-Jürgen Winkelmann. Der Hospizbereich werde eine Gesamtfläche von 670 Quadratmetern umfassen, das geplante geistliche Zentrum 560. Weitere 140 Quadratmeter seien für einen Gästebereich und Gemeinschaftsraum vorgesehen. „Es muss allerdings noch einiges getan werden, um das Gebäude als Hospiz zu nutzen und moderne Standards zu erfüllen“, erklärt der Geschäftsführer.

Das Innere des früheren Klosters sei „sehr kärglich“, es gehe bei der Einrichtung vor allem darum, „eine entsprechende Atmosphäre“ zu schaffen für Menschen, die dort ihre letzte Lebensphase verbringen wollen. „Wir haben uns dafür auch schon andere Hospize angeschaut“, erklärt Hubert Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Sozialstiftung. Sicher sei man sich, dass die Verbindung mit dem geistlichen Zentrum dem Gesamtprojekt eine Prägung geben werde, die es von ähnlichen Projekten abhebe. Die Eremitage bleibe damit ein Mittelpunkt des geistlichen Lebens.

Bislang gibt es nur ein weiteres Hospiz im Kreis Siegen-Wittgenstein. „Es verbietet sich, bei diesem Thema eine Wettbewerbssituation zu konstruieren. Wir sind daher frühzeitig auf unsere Partner in der Versorgung schwerkranker Menschen zugegangen und haben sie darüber informiert, was wir planen“, sagt Hans-Jürgen Winkelmann. Er sieht dann auch einen dringenden Bedarf für dieses weitere Hospiz in der Region.